Alle drei Jahre, passend zu den Neuwahlen, lädt der Dorferneuerungsverein zur Vereinsversammlung ein. Heuer war es am Samstag, dem 10. Mai, so weit und viele kamen ins Feuerwehrhaus um zu erfahren, was sich seit 2022 in St. Georgen getan hat – und was für die Zukunft geplant ist.
Dorferneuerungs-Obmann Gerhard Ritt konnte Bürgermeister Werner Krammer, Seitenstettens Bürgermeister Johann Spreitzer, Gemeinderat Lukas Hintsteiner und viele andere begrüßen, bevor er mit seinem Bericht begann. Hier startete er mit den „alltäglichen Dingen“, die seit 2022 alljährlich angefallen sind. Dazu gehören die Frühjahresreinigung von Dorfplatz und Dorfwiese, die Betreuung der Kreuzkapelle, des öffentlichen WCs, Hörsessels und die Organisation des Georgikirtags. Daneben tat sich auch allerlei Außerordentliches, sei es die Gründung des Dorftaxis EMIL im Jänner 2022, das sich mittlerweile gut etabliert hat, oder die Errichtung der zweiten Kindergartengruppe im selben Jahr, die hauptsächlich durch Eigenleistungen entstanden ist. War es 2023 etwas stiller, startete man 2024 mit dem Projekt des Landes Niederösterreich „Stolz auf unser Dorf“ wieder voll durch: „Hier haben wir mit Strom- und Wasserversorgung ein Upgrade der Infrastruktur auf der Dorfwiese geschaffen“, so Gerhard Ritt stolz. Auch 2025 ist St. Georgen wieder bei „Stolz auf unser Dorf“ dabei, dieses Mal soll ein Imagefilm über St. Georgen gedreht werden.
Gerhard Ritt wiedergewählt
Nach dem Bericht des Kassiers Josef Aigner standen die Neuwahlen am Programm, bei denen Bgm. Werner Krammer das Wort übernahm. „Ihr seid ein Parade-Dorferneuerungsverein“, lobte der Stadtchef. „Die Arbeit ist hier nie zu Ende, es gibt immer neue Herausforderungen, und dazu braucht es Konsequenz, Durchhaltevermögen, Liebe und Leidenschaft“, zog der Bürgermeister den Hut vor den vielfältigen Tätigkeiten des Vereins. Die Neuwahlen waren dementsprechend schnell abgehakt, denn Gerhard Ritt und sein Team wurden, mit zwei neuen Mitgliedern, einstimmig wiedergewählt.
Anschließend referierte Gemeinderat Lukas Hintsteiner über das geplante Dorfzentrum. Er sprach zuerst die Suche nach Förderungen an, die zäh, aber wichtig sei. „So müssen wir beim Dorfzentrum arbeiten – wir müssen aus Nichts ganz viel machen und Ideen aus verschiedenen Perspektiven betrachten, damit sie gut umsetzbar werden“, so Hintsteiner. Er präsentierte anschließend die Pläne für das Zentrum sowohl außen als auch innen, das sich aus drei Teilen zusammensetzt: erstens den Turnsaal für die Volksschule (Gemeinde), zweitens den Gastronomiebereich (Dorf) und drittens den Pfarrhof (Stift Seitenstetten). Hier müsse noch genauer geklärt werden, wie die Errichtung der Gebäudeteile vonstatten gehen wird, da für jeden Teil ein anderer der drei Projektteilnehmer (eben die Stadtgemeinde, die Dorfgemeinschaft sowie das Stift Seitenstetten) verantwortlich sei. Daneben sei die Finanzierung ein wichtiger Punkt, bei der Förderungen ausgeschöpft werden müssen, aber auch die finanzielle Hilfe der Bevölkerung selbst wäre dafür notwendig. „In St. Georgen geht alles nur miteinander, egal was man vorhat“, meinte der Gemeinderat und appellierte damit an den Zusammenhalt im Dorf.
Bgm. Werner Krammer lobte das Projektteam, das nicht locker lasse und dran bleibe. Bgm. Johann Spreitzer meldete sich ebenfalls zu Wort und betonte die Bedeutung des Projekts. „Es ist wichtig, diesen Schritt zu gehen, sonst hat man in zehn, 20 Jahren Probleme. Man muss es machen, auch wenn es schwierig ist.“
Anschließend wurde im Punkt „Allfälliges“ noch rege zum Thema diskutiert, wobei der „neue alte“ Obmann Gerhard Ritt es auf den Punkt brachte: „Es tuat sich wos in St. Giang“ – und das passt sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft.