Als ziemlich nebelige Angelegenheit erwies sich der erste Teil unseres Erntedankfestes. Dicker Nebel begleitete die Ministranten, die gemeinsam mit Pater Florian Ehebruster zur Kreuzkapelle schritten, wo die Pfarrgemeinde, die Landjugend samt Erntekrone und die Trachtenmusikkapelle sich bereits versammelt hatten.
Mit den Worten „Segne diese Erntekrone und die Feldfrüchte dieses Jahres“ nahm P. Florian die Segnung der Erntekrone vor. Anschließend zog man gemeinsam in die Pfarrkirche zur hl. Messe, die von der Trachtenmusikkapelle musikalisch umrahmt wurde. „Dankbarkeit ist etwas unglaublich Kostbares und Wichtiges“, meinte P. Florian in seiner Predigt. „Und das Erntedankfest gibt uns die Möglichkeit, unsere Dankbarkeit mit anderen Menschen in unserer Gemeinschaft zu teilen. Aber man muss auch überlegen, wie wir mit dem, was Gott uns geschenkt hat, verantwortungsvoll umgehen soll.“ Dabei solle man auch für Immaterielles dankbar sein wie beispielsweise Liebe, die uns andere Menschen schenken.
Ebenso wertvoll ist wohl Zeit, die man für andere investiert. Darum ist es sehr passend, dass zu Erntedank auch immer der „Schichtwechsel bei den Ministranten“, wie Pater Florian es nannte, stattfindet. Er bedankte sich deshalb bei Michael Aigner und Phillip Kronsteiner, die sechs Jahre lang ihre Zeit als Ministranten zur Verfügung stellten. Für die beiden Burschen steht schon Ersatz bereit: Christian Enöckl, Elena Prüller Sophia Ritt und Simone Ritzinger sind schon als neue „Minis“ im Einsatz. Nach der hl. Messe hatte sich glücklicherweise die Sonne durchgesetzt, sodass sich nicht nur die Plätze im Pfarrheim, sondern auch an den Bänken davor schnell füllten – immerhin hatten die Bäuerinnen zu ihrem berühmten Frühstück eingeladen, und das wollte sich kaum jemand entgehen lassen. Beim Buffet mit Eierspeise, Weckerln, Schinken, Aufstrichen, Kuchen, Marmelade und mehr blieb bei Groß und Klein kein Wunsch offen, und für den musikalischen Ohrenschmaus war die Trachtenmusikkapelle verantwortlich. Da kann man schlussendlich nur dankbar für die Gemeinschaft sein, die solche Feste möglich macht.