Manche Ideen erblühen nicht von heute auf morgen, sondern brauchen Zeit, um zu keimen. So hatte Erich Gruber bereits seit einigen Jahren die Vorstellung, mit der Bio-Austria-Gruppe St. Georgen/Klaus ein Fest zu gestalten – und heuer wurde diese endlich in die Tat umgesetzt.
Bis zum Sonntag, 16. Juni, hatte sich der Biohof Kleinlinden dank der tatkräftigen Mithilfe aller 20 St. Georgner Bio-Austria-Betriebe in das perfekte Festgelände für das Bio-Kinderhoffest verwandelt.
Vorerst kamen die Besucher aber im Stadel zusammen, wo gemeinsam mit P. Florian Ehebruster die hl. Messe gefeiert wurde. Anschließend spielte die TMK St. Georgen/Klaus zum Frühschoppen auf und die vielen fleißigen Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um die große Menge an Gästen zu versorgen. Das eigentliche Fest spielte sich aber draußen ab, standen doch die Kinder im Fokus. Ziegen, Kälber, Schafe, Schweine, Hasen, Wachteln und ein Pony warteten in eigens gebauten Gehegen darauf, gestreichelt und bestaunt zu werden – wobei darauf geachtet wurde, dass die Tiere Ruhepausen einlegen konnten. Doch auch so gab es mit Malen, Dosenschießen und Fußballspielen genug zu tun, vor allem der große Sandhaufen erwies sich als wahrer Kindermagnet. Den „St. Georgner Hoizbuam“ konnte man ebenfalls einen Besuch abstatten, um selbst gebaute Dekoartikel oder Insektenhotels zu erwerben. Machte sich der Hunger bemerkbar, lockte die Grillstation mit Knackern und Steckerlbrot zum Selbergrillen und auch ein leichter Nieselregen tat dem Spaß keinen Abbruch. Am frühen Nachmittag zog es aber dann doch alle wieder hinein, was aber nicht dem Wetter, sondern dem großen Auftritt der Kinder geschuldet war. Martina Schörghuber, die Arbeitsgruppenleiterin der Bio-Austria-Gruppe St. Georgen/Klaus, eröffnete mit ihrer Begrüßung den Festakt der Veranstaltung, bevor Melanie Kronsteiner gekonnt durchs Programm führte. GR Lukas Hintsteiner sprach im Namen der Gemeinde und gratulierte den Biobauern für das Fest, dass sie auf die Beine gestellt haben. Isabella Huber, die bei Bio Austria Vorständin des Mostviertels ist, meinte, „Das Fest trägt dazu bei, Kindern und ihren Eltern zu zeigen, was die Biobauern in Waidhofen und Österreich leisten.“ Auch Agnes Scheucher, die Regionalbetreuerin von Bio Austria, fand lobende Worte, denn „so aktive Gruppen wie hier in St. Georgen/Klaus sind die Seele von Bio Austria. Biobauern leisten viel für unsere Welt, fürs Klima, für uns alle.“ Erich Gruber, die treibende Kraft hinter dem Fest und neben Martina Schörghuber Hauptorganisator, stellte die Bio-Runde St. Georgen und ihre vielfältigen Betriebe kurz vor – und dann gehörte die Bühne den Kindern. Diese hatten in den vergangenen Wochen mit ihren Lehrkräften so einiges für diesen Tag vorbereitet. Die Volksschule St. Georgen hatte einen eigenen Rap fürs Fest sowie Lieder einstudiert, die Kindergartenkinder sorgten mit ihrer „Insektenparty“ für einen Ohrwurm und die Familienklasse der Volksschule Waidhofen hatte sogar ein Vogel-Musical in petto. Instrumental sorgten die Mädchen der Familie Helm als Vertreter der VS Ertl sowie die Jungmusiker von St. Georgen für Abwechslung und als „tierischen Höhepunkt“ stellte Theresa Stiftner ihre Wachteln vor.
Anschließend verteilten sich die über 1.000 Besucher wieder auf das Festgelände, immerhin kam am späten Nachmittag sogar die Sonne zum Vorschein und verlockte zum Längerbleiben. „Das Fest hinterlässt Spuren in der Landwirtschaft“, meinte Erich Gruber zufrieden über die überaus erfolgreiche Veranstaltung. Aber nicht nur dort – denn jeder Besucher nahm einen Eindruck davon mit, wie regionale, biologische und nachhaltige Landwirtschaft funktionieren kann.